Speziell für Herzpatienten

Der Herzsport

Herzsport (auch Coronarsport oder Koronarsport genannt) ist eine Rehabilitationsmaßnahme für Patienten mit kardialen Erkrankungen.

Was ist eine Herzgruppe?

In der Herzgruppe wird mindestens einmal wöchentlich unter ärztlicher Aufsicht und Anleitung eines qualifizierten Übungsleiters ein Bewegungstraining (Rehabilitationssport) durchgeführt. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden zusätzlich Stressbewältigung / Entspannungstechniken, gesunde Ernährung / Gewichtsreduktion sowie regelmäßige krankheitsbezogene Informationen in Form von gesundheitsbildenden Maßnahmen angeboten.
In Deutschland gibt es rund 6.000 Herzgruppen, in denen etwa 120.000 Patientinnen und Patienten Herzsport betreiben. Damit leisten die Herzgruppen einen wichtigen Beitrag zur Rehabilitation und Gesunderhaltung von Herzpatienten.

Indikationen für den Herzsport:

  • Patienten mit koronarer Herzerkrankung
  • nach Ballondilatation (PTCA) und Stentimplantation
  • nach Herzinfarkt und Reinfarkt
  • bei stabiler Angina Pectoris
  • nach Bypass-Operation
  • Patienten nach Schrittmacherimplantaten
  • Patienten mit implantiertem Defibrillator
  • Patienten mit Herzfehlern und Herzklappenfehlern nach operativer Korrektur
  • Patienten nach Herztransplantation
  • hyperkinetischen Herzsyndrom
  • Patienten mit Kardiomyopathien (KM)
  • Patienten nach Myocarditis

Für wen ist eine Herzgruppe zu empfehlen?

Fast allen Herzpatienten wird Bewegung und Sport empfohlen, um dem Fortschreiten einer bestehenden Herzerkrankung entgegenzuwirken. Sie unterstützt bei chronischen Herzerkrankungen und hilft, bessere und schnellere Behandlungserfolge zu erzielen. Darüber hinaus ist es ein Teil der Prävention. Regelmäßiges körperliches Training steigert nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern verringert auch Beschwerden und verbessert die Lebensqualität.

Wie kann ich an einer Herzgruppe teilnehmen?

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine ärztliche Rehasport-Verordnung (Formular 56) eines Kardiologen, Internisten, die vor Beginn der Teilnahme vom zuständigen Kostenträger (Krankenkasse oder Rentenversicherung) genehmigt werden muss. Oder eine Rehasport-Verordnung im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung nach einem Aufenthalt in einer Reha-Klinik.

Folgende medizinische Unterlagen (nicht älter als 3 Monate) sind zur Einstufung für die richtige Belastung innerhalb der Herzgruppe notwendig:

  • Ärztlicher Untersuchungsbefund
  • Ergometerbelastung (mit Bestimmung des Trainingspuls)
  • Bestimmung der linksventrikulären Funktion (Echo) (falls schon vorhanden)
  • Bei Patienten mit Anschlussheilbehandlung: Bericht der Reha Klinik