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Das Meer – Eine Liebeserklärung

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  • Beitrags-Kategorie:Poesie
Ich liebe das Meer seit ich denken kann. 
Doch es hat mir auch immer Angst eingeflößt, 
durch seine schiere Größe und seine wilde Rauheit.
Aber hat wahre Liebe nicht auch immer etwas mit Angst zu tun?

Ich liebe das Meer seit ich denken kann.
Es fasziniert mich, es fesselt mich,
ich werde nie Müde es zu betrachten.
Die Wellen schlagen im Takt meines Herzens
das Wasser rauscht wie das Blut in meinen Adern.

Ich liebe das Meer seit ich denken kann.
Meine Tränen schmecken salzig,
ich fühle mich wie eine Insel inmitten des Ozeans.
Allein und von einer tiefen Traurigkeit umhüllt,
weil ich Teil des Ganzen bin 
und doch irgendwie ausgeschlossen.

Ich liebe das Meer seit ich denken kann.
Es spendet mir unendlichen Trost 
und macht mir bewußt, das alles vergänglich ist. 
Das Meer wird noch hiersein, wenn alles andere verschwunden ist. 
Ich überlasse meine Gedanken, Wünsche und Träume den Wellen,
damit sie diese davon tragen in alle Ewigkeit 
und die Sehnsucht wecken in jedem, 
der diese unendlichen Weiten des Wassers erblickt.

(Poesie von Iris Heinrich)