Traurig umwölkt sind meine Gedanken,
energisch weise ich sie in die Schranken.
Bedrohlich rankt die Verzweiflung, wie ein dunkler Ast in mich hinein.
Schlingt gierig und immer enger sich um meine Brust,
ich ringe um Zuflucht, ich ringe nach Luft.
Schon öffnet sich wieder die höllische Kluft.
Hilflos stürze ich hinein,
voller Verzweiflung möchte ich schrei’n.
Doch meine Kehl, wie zugeschnürt.
Ich kann nur noch denken: NEIN!
Wild pocht mir das Herz und meine Panik schwillt.
Feucht rinnt es eiskalt über meinen Nacken.
Was folgt ist pures Grauen, beklemmende Angst, die mich hält.
Grausam allein und gefangen in einer dunklen Welt.
Nach einer Weile folgt quälend langsam die Wende,
begrenzen schemenhaft graue Wände das Ende.
Doch ich fühle, noch ist es nicht überwunden,
noch ist der schwarze Hund nicht gänzlich verschwunden.
Eine Welle der Hilflosigkeit spült mich vom Horror runter,
zitternd und schweißgebadet liege ich darunter.
Gleichgültigkeit breitet sich aus, krebsartiges wie ein Geschwür,
bis ich rein gar nichts mehr spür.
Leer sind meine Gedanken, meine Seele, mein Herz,
viel grausamer wie zuvor der panische Schmerz.
(Poesie von Iris Heinrich)